Schädlinge im eigenen Heim, das möchte natürlich niemand. Selbstverständlich soll der Befall schnell wieder beseitigt werden. Nicht selten übertragen die ungebetenen Gäste Krankheiten, breiten sich rasant aus oder sorgen für Schäden an der Bausubstanz. In einigen Fällen kann die Schädlingsbekämpfung eigenständig nach dem Motto Do-it-yourself erfolgen, in anderen größeren Fällen hingegen muss der Befall fachmännisch entfernt werden. Der Grund, warum es überhaupt zu Schädlingen im Haus kommt, ist vielfältig. In der Regel sind allerdings Essensreste und eine mangelnde Hygiene einige der Hauptursachen. Essensreste wie Brotkrümel sind ein gefundenes Nahrungsmittel. Des Weiteren locken Gerüche wie Obst oder Frittierfett Insekten und Ungeziefer an. Gerade im Sommer kann dies in der hauseigenen Biotonne beobachtet werden. Lebensmittel sollten deshalb richtig gelagert, Haustierplätze regelmäßig gereinigt und der Hausstand allgemein sauber gehalten werden. Helfen kann unter anderem ein ständiges Lüften der Räume, das Versiegeln von Löchern und Ritzen, Fliegengitter und das Einsetzen von ätherischen Ölen.
Um die Schädlinge ohne professionelle Hilfe zu bekämpfen, findet man in Drogerien oder Baumärkten unterschiedliche Mittel. Diese reichen von starken Chemikalien bis hin zu umweltschonenden Haushaltsmitteln. Chemische Mittel haben oft einen beißenden Geruch und können gesundheitsschädlich sein. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, diese nur im Notfall einzusetzen. Wer sich unsicher ist, kann sich beispielsweise von einem örtlichen Kammerjäger beraten lassen. Dieser erklärt, welche Mittel für welche Schädlinge helfen und gibt, wichtige Hinweise und Tipps, wie vorgebeugt werden kann. Nicht selten kommt dieser zu einem persönlichen Termin vor Ort. Der Schädlingsbekämpfer ist ein staatlich anerkannter Beruf. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre, in welcher der Lehrling alles im Zusammenhang mit der Schädlingsbekämpfung erlernt. Die theoretische Ausbildung findet an einer Berufsschule statt und die praktische Lehre bekommt der Auszubildende in einem dafür vorgesehenen Betrieb. Doch auch nach der Ausbildung muss für die Bekämpfung in bestimmten Fällen eine Zusatzqualifikation erworben werden.
Neben dem Umgang mit Gefahrstoffen darf die Beseitigung von Wirbeltieren etwa nur mit der Erlaubnis des Veterinäramts erfolgen. Viele machen nach oder parallel eine weitere Ausbildung zum Desinfektor oder Gebäudereiniger. Dies kann vor allem Sinn ergeben, wenn man plant, sich irgendwann selbstständig zu machen. Immer weckt ebenso die Digitalisierung das Interesse des Schädlingsbekämpfers. So kann durch Reinigungsroboter die Desinfektion oder Reinigung größerer Flächen erfolgen. Außerdem lassen sich durch Sensoren der Schädlingsbefall präziser und schneller auswerten und ein digitales Dokumentationsmanagement macht es möglich, Protokolle digital zu archivieren und zu verwalten. So kann bei einem Termin vor Ort auf eine große Datenbank zurückgegriffen werden. Sollte man selbst einmal Opfer von Schädlingsbefall werden, kann also regional ein Unternehmen für die Schädlingsbekämpfung kontaktiert und nach Hause bestellt werden.